#3 kritisch erinnern und archivieren in der Kulturellen Bildung
Le(e)hrraum Kultur Macht kritisch?
Wann? Freitag, 6.12.24, 12:30 bis 18:30 Uhr, Einlass ab 12:00 Uhr
Wo? aquarium am Südblock, Skalitzer Straße 6, 10999 Berlin
Eintritt frei mit vorheriger Anmeldung
Sprache: in deutscher Lautsprache, mit Verdolmetschung in Deutsche Gebärdensprache
Anmeldeschluss: 29.11.2024
Genug erinnert? Niemals, denn „ohne Erinnerung gibt es keine Kultur. Ohne Erinnerung gäbe es keine Zivilisation, keine Gesellschaft, keine Zukunft“ (Holocaust-Überlebende Elie Wiesel). Doch wie erinnern wir an Geschichten, Kunstformen und Kulturen, deren Wissensarchive nicht ernst genommen, überschrieben, unterdrückt oder gar zerstört werden? Wie kann Kulturelle Bildung Erinnerungskulturen in einer diversen Gesellschaft fördern, neu denken und kritisch hinterfragen? Und dabei insbesondere jungen Menschen helfen, sich mit Erinnerungen in Beziehung zu setzen, eigene Zugänge zu diesen zu finden und eigene Archive anzulegen?
Klar ist: Die Machtverhältnisse sind ungleich, da oft die weiße, „deutsche“ und eurozentrische Mehrheitskultur entscheidet, wer, wie, wo und woran erinnern darf und welches Wissen wie gespeichert und weitergegeben wird. Deshalb geht es uns bei Le(e)hrraum Kultur Macht kritisch? #3 darum, kritische Erinnerungspraktiken in der Kulturellen Bildung zum Thema zu machen. Wie können wir kritisch erinnern und archivieren? Wie setzen sich junge Menschen mit Erinnerungen auseinander und welche künstlerischen Mittel stehen ihnen dafür zur Verfügung – künstlerische Archive, neue Denkmäler, eigene Körper und Dinge? Welche Formate entwickeln junge Menschen, um an Vergangenheit und Gegenwart zu erinnern, gar neue Erinnerungen zu schreiben? Und wie werden Archive genutzt, um marginalisiertes Wissen sichtbar zu machen?
Wir stellen Fragen und suchen gemeinsam Antworten mit Inputs, Diskussion und Ausprobieren – miteinander und mit Kulturellen Bildner*innen, Pädagog*innen und Projekten, die erinnern und archivieren.
Programm
Moderation: Maja Bogojević
12:30 - 13:00 Lockeres Ankommen
13:00 - 13:15 Begrüßung
13:15 - 15:00 Inputs: kritisch erinnern und archivieren in der Kulturellen Bildung
- Erinnern & Klasse – multidirektionales und solidarisches Erinnern in der Migrationsgesellschaft
Jacqueline Saki Aslan - Das Archiv der Jugendkulturen: kritisch erinnern und vermitteln
Eli Schweizer & Farina Pippilotta Wäcker vom Archiv der Jugendkulturen - Wir schreiben unsere eigene(n) Geschichte(n). Eine romani Perspektive auf Kulturelle Bildung
Tayo Awosusi-Onutor - Wie junge Menschen Gegenwarten sammeln, erzählen und archivieren
Adama, Beverly, Chinaza, Hussein, Jasmin, Michelle, Tamara, Withney (Polyrama Young) & Anna, Maike und Sadaf (Polyrama Museum)
15:00 - 15:15 Aktives Bewegen
Teilnehmende des Black Dance Culture Programs von MINCE e.V.
15:15 - 15:45 Pause: Kaffee und Snacks
15:45 - 17:15 Workshops: Kritisches Erinnern und archivieren in der Kulturellen Bildung
- 1: Museum der Dinge: Erinnern & Klasse – multidirektionales und solidarisches Erinnern in der Migrationsgesellschaft
mit Jacqueline Saki Aslan
Erinnern ist mehr als ein Blick in die Vergangenheit. Welche Geschichte in unserer Gesellschaft „wertvoll“ genug ist, um erzählt, erfahren und in Stein gemeißelt zu werden oder gar im Schulbuch zu landen und welche nicht, macht Erinnerungskultur zu etwas höchst Politischem. Die Ausschlüsse und Machtdynamiken, die hier herrschen, beeinflussen, wie wir uns selbst betrachten und uns im großen Ganzen einordnen. Im vorherigen Input stellt Saki solidarische Praktiken eines Erinnerns vor, das marginalisierte Perspektiven und Archive, Gossip und „Geschichte von unten“ sowie die Bedeutung von Klasse in den Fokus rückt. Wie können wir diese Praxis in die kulturelle Bildung überführen? Dazu geht es weiter im anschließenden Workshop „Museum der Dinge“.
Wichtig: Für den Workshop „Museum der Dinge“ sind alle Interessierten einladen, ein Objekt (oder das Bild eines Objekts) mitzubringen, mit dem sie Folgendes verbinden:- Das Objekt erzählt etwas über ihre eigene Geschichte.
- Das Objekt erzählt die Geschichte ihrer Herkunft/Zugehörigkeit - vielleicht sogar eine „größere“ Geschichte, aber im Museum würden sie dieses Objekt nicht finden.
- Das Objekt erzählt die Geschichte von Arbeit.
- 2: Erzählte Gegenwart: Das Polyrama Erzählspiel
mit Polyrama Young
Das Polyrama Museum versteht sich als Ort, um unterschiedliche Lebensrealitäten kennenzulernen. Sie verbringen daher viel Zeit damit, über das Zuhören nachzudenken. Wie höre ich aktiv zu, was bewirkt es und wie geht es mir dabei, wenn mir andere Menschen bewusst zuhören? Gemeinsam mit Jugendlichen von Polyrama Young wurde ein Erzählspiel entwickelt, das zum gegenseitigen Erzählen und Zuhören einlädt. Im Workshop wird es einen Blick darauf geben, wie Gegenwarten spielerisch erzählt werden können. Zum anderen spielen wir zwei Runden: die einen spielen, die anderen hören aktiv zu. Und das mit Fragen, die extra zum Thema Erinnerungskultur entwickelt wurden. Moderiert wird von Jugendlichen des Polyrama Youngs. Überzeugt? Im Anschluss kann das Spiel auch direkt erworben werden! - 3: Der Körper als Archiv der Erinnerung
mit Prince Ofori von MINCE e.V.
Warum sehen wir manchmal Performer*innen zu und werden persönlich und emotional so berührt und bewegt - ohne genau zu wissen warum? Dieser Frage wollen wir gemeinsam auf den Grund gehen und dabei die Bedeutung des Körpers als Archiv von persönlicher und kollektiver Erinnerung in der Kulturellen Bildung erörtern. Prince Ofori ist seit 20 Jahren sowohl als Freestyle- und Bühnentänzer als auch in der Kulturellen Jugendbildung aktiv und teilt seine langjährige Erfahrung und Perspektiven aus verschiedenen Arbeitskontexten.
17:15 - 17:30 Pause
17:30 - 18:00 Gemeinsamer Austausch über die Workshops und darüber hinaus
18:00 - 18:30 Ausklang
Teilnahme
Hier bis zum 29.11.24 anmelden.
Die Teilnahme ist kostenlos mit vorheriger Anmeldung. Die Teilnehmendenzahl ist begrenzt. Die Teilnahme ist für alle offen. Sie richtet sich insbesondere an Akteur*innen der Kulturellen Bildung und Kunst- und Kulturtätige sowie Fachkräfte aus dem Jugendbereich, Lehrkräfte und Pädagog*innen. Auch Eltern sind herzlich eingeladen.
Bei der Anmeldung können Sie uns mitteilen, ob Sie etwas benötigen, um gut an der Veranstaltung teilzunehmen. Zum Beispiel eine vorherige Raumbegehung oder eine Begleitung vom nahegelegenen Bahnhof. Wir melden uns nach der Anmeldung dann mit weiteren Infos bei Ihnen.
Bei Fragen ist Vic Atanasov (keine Pronomen) als Ansprechperson per Mail unter v.atanasov@kulturformen.berlin oder per Anruf unter 030 3030 44446 erreichbar.
Weitere Infos zur Veranstaltungsreihe Le(e)hrraum Kultur Macht kritisch?
Anfahrt
Adresse: aquarium am Südblock, Skalitzer Straße 6, 10999 Berlin
Verkehrsverbindungen:
Kottbusser Tor: U1, U3, U8 (200m), es gibt einen Fahrstuhl
U Kottbusser Tor: Bus 140 (150m)
Barrieresituation
Der Veranstaltungsort aquarium am Südblock ist ebenerdig über zwei Eingänge barrierefrei zugänglich. Sie befinden sich zum einen direkt rechts neben und zum anderen links hinter dem Restaurant Südblock. Alle Räume befinden sich im Erdgeschoss und die Gänge sind breit genug für einen Rollstuhl. Die Toilette ist barrierefrei und genderneutral. Die Türen öffnen sich automatisch. Ein Wegeleitsystem gibt es nicht. Wir achten darauf, Pausen einzulegen. Alle sind eingeladen, sich jederzeit zurückzuziehen und wieder dazuzukommen. Einen ruhigeren Ort gibt es nur bis zu den Workshops, da dieser dann für ein Workshop benötigt wird. Auf Anfrage können wir eine Höranlage installieren und eine induktive Hörschleife oder Kopfhörer anbieten. Wir bieten Getränke und Snacks, aber kein Mittagessen an. Die Inputs werden in Deutsche Gebärdensprache übersetzt, bei Bedarf und vorheriger Anmeldung kann einer der Workshops verdolmetscht werden. Die Dolmetschenden sind die ganze Zeit anwesend, also auch für Gespräche in den Pausen.
Die Veranstaltung ist leider nicht auf allen Ebenen barrierefrei. Wir bemühen uns, auf verschiedene Bedarfe einzugehen und die Veranstaltungen anzupassen, wenn Sie uns in der Anmeldung entsprechende Hinweise geben.
Awareness
Wir wollen, dass unsere Veranstaltungen für alle möglichst diskriminierungsfrei, inklusiv und sicher sind, indem wir respektvoll miteinander umgehen. Deshalb tolerieren wir keinen Rassismus, Sexismus, Adultismus, Klassismus oder jede andere Form von Diskriminierung, verletzender Sprache, Gewalt, Ausgrenzung und Beleidigungen. Unser Code of Conduct (Verhaltenskodex) bietet die Grundlage unseres Konzepts, er gilt für alle Anwesenden, auch das Team und Referent*innen. Wir verstehen Awareness als kollektive Verantwortung und bitten daher alle Teilnehmenden, sowohl auf sich als auch auf andere zu achten. Bei Verstößen gegen den ausgelegten Verhaltenskodex behalten wir uns vor, Personen von der Veranstaltung auszuschließen.
Wenn Sie während der Veranstaltung Diskriminierung oder jegliche Form von abweichendem Verhalten zu unserem Kodex beobachten oder erfahren, können Sie sich beim Awareness-Team vor Ort melden, um zu reden und, falls gewünscht, Unterstützung zu erhalten. Ihr Anliegen wird anonym und vertraulich behandelt.
Covid
Leider ist Covid immer noch da und gefährdet die Gesundheit von uns und den Menschen um uns herum. Manche Menschen sind stärker gefährdet und sind auf Covid-Schutzmaßnahmen angewiesen, um teilnehmen zu können. Damit unser Workshop auch für diese Personen zugänglich ist, bitten wir alle Teilnehmenden und Workshop-Gebende, sich vorher zu testen. Wenn Sie Symptome haben, bleiben Sie bitte Zuhause. Wir werden Tests und Masken in begrenzter Anzahl zur Verfügung stellen, bitten Sie aber, eigene Masken mitzubringen.
Ansprechperson
Vic Atanasov (keine Pronomen)
Redaktions- und Programmreferent*in kultur_formen
E-Mail: v.atanasov@kulturformen.berlin
Telefon: 030 3030 44446
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Über die Akteur*innen
- Archiv der Jugendkulturen (AdJ), 1997 gegründet, ist ein bedeutendes Informations- und Kompetenzzentrum für Jugend-, Pop- und Subkulturen in Berlin. Es sammelt, erforscht und vermittelt über die vielfältigen Lebenswelten junger Menschen. Eine werturteilsfreie und kritische Auseinandersetzung steht dabei im Vordergrund. Die Präsenzbibliothek und die Sammlung mit mehr als 100.000 Medien bieten einen einzigartigen Zugang zu jugendkulturellen Phänomenen. Über Publikationen, Ausstellungen, Workshops und Fortbildungen für Jugendliche und Erwachsene fördert das AdJ die politische und kulturelle Bildung, insbesondere von benachteiligten Jugendlichen. Die enge Zusammenarbeit mit Szeneangehörigen und Fachleuten verleiht der Institution Glaubwürdigkeit und Anerkennung. Es gelingt dem Archiv, Forschung, Bildung und Archivieren zu verbinden und eine Plattform für den Austausch über diskriminierungsfreie Jugendarbeit zu schaffen. Website
- Eli Schweizer (sie/ihr), Koordinatorin und Referentin Bildungsangebote für Schulen hat Erziehungswissenschaft und Gender Studies an der Humboldt Universität zu Berlin studiert. Seit ihrer Arbeit als Vorstand des Kreisjugendrings-Rems-Murr e.V. engagiert sie sich in der Jugendarbeit, wobei ihr besonderes Interesse bei den Themenfeldern der Frauen*- und Mädchenarbeit sowie der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit liegt. Als Bildungsreferentin des Archivs beschäftigt sie sich vor allem mit den Themen Diversity, Sexismus, LGBTQI+, (Queer-) Feminismus, Partizipation und Demokratieförderung.
- Farina Pippilotta Wäcker (sie/ihr), Koordinatorin und Referentin Bildungsangebote für Multiplikator*innen, hat Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin studiert. Im Rahmen ihres ersten Praktikums beim Archiv der Jugendkulturen wurde der Grundstein für ihre Arbeit in der politischen Bildungsarbeit gelegt – zunächst als studentische Mitarbeiterin im Archiv, später als Referentin bei SOR-SMC, nun wieder als Koordinatorin und Referentin für Bildungsangebote für Multiplikator*innen im Archiv der Jugendkulturen. Schwerpunkte ihrer Arbeit liegen vor allem bei den Themen Jugendkulturen, GMF, Freiräume, Feminismus, Sexismus und Rechtsextremismus
- Jacqueline Saki Aslan (sie/keine) ist multimediale Künstlerin, Moderatorin, Vermittlerin und Autorin und lebt in Berlin. Sie studierte Bildungswissenschaften, Soziale Arbeit und Performance Studies und untersuchte Vermittlungskonzepte in Schulen und Museen. Künstlerisch und wissenschaftlich beschäftigt sie sich mit der Frage, wie schriftlose und marginalisierte Wissensarchive „von unten“ Eingang in öffentliche, diskursive Erinnerungsräume finden können. In Workshops und Performances behandelt sie Themen wie Klassismus, Bildung und Erinnerungskultur. 2022 stellte sie erstmals ihre Arbeiten aus und kuratiert seitdem Projekte zu Diversität und Migration. Linktree
- Maja Bogojević ist Sozialwissenschaftlerin, Antidiskriminierungsberaterin und Mitbegründerin von „erklär mir mal...“. Seit Abschluss eines Human Rights-Masters arbeitete sie an intersektionalen Antidiskriminierungsmaßnahmen bei der Europäischen Kommission in Brüssel und an der Gewährleistung hochwertiger Bildung alle bei der UNESCO in Paris. Ihre Arbeit wurde durch Auszeichnungen, Stipendien und Fellowships gewürdigt, u. a. das Mercator Kolleg für internationale Aufgaben, das UNHCR Innovation Fellowship und das Humanity in Action Mapping Democracy Fellowship. Als Antidiskriminierungsexpertin hat Maja mehr als 200 Keynotes, Vorträge und Workshops gehtlen und mehr als ein Dutzend Veröffentlichungen zu den Themen hochwertige Bildung, Antidiskriminierung und Intersektionalität veröffentlicht. Sie bringt community-basierte Expertise in das Expert*innengremium des Bündnisses gegen Sexismus und den Fundbeirat der Welcome Alliance von Project Together ein, um die strukturellen Teilhabeprozesse für Geflüchtete und migrantisierte Menschen auf struktureller Ebene zu verbessern.
- Der Verein MINCE e.V. steht für bewegende diskriminierungskritische Jugendkulturarbeit mit dem Fokus auf authentische Schwarze Tanzkulturen. Die Projektangebote richten sich an alle Kulturinteressierten – ob afrikanische, afrodiasporische, Schwarze, PoC und Weiße Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Die Menschen hinter MINCE arbeiten mit Tanz, Bewegung und Musik als zentrales Werkzeug zur Selbstermächtigung und Selbstreflexion. Seit 2017 bieten sie verschiedene Projekte für alle Altersgruppen an. Von Jam-Sessions über Workshops und Konferenzen, Austauschreisen und Familienfesten bis hin zu mehrtägigen Tanz- und Kulturfestivals. Ihre Projekte gestalten sich dabei aus einer postkolonialen und machtkritischen Perspektive. Um diese Perspektive zu gewährleisten, bilden sie sich regelmäßig zu diesen Themen weiter. „Wir glauben an unsere Arbeit und an die nachhaltige, positive gesellschaftliche Veränderung hin zu einer demokratiefreundlichen bewegten Jugend.” Website
- Polyrama Museum für Lebensgeschichten ist ein Museum, das 2021 gegründet wurde. Es sammelt Berliner Lebensgeschichten zu wichtigen Lebensthemen. Dafür sprechen wir mit sehr verschiedenen Menschen, die uns in Interviews persönliche Einblicke in ihre Lebenserfahrungen geben. Polyrama Young ist ein Projekt des Museums, in dem junge Menschen selbst zu Museumsmacher*innen werden, eigene Ausstellungen kuratieren und eigens ausgewählte Themen behandeln. Website
- Bei LKMK #3 sind dabei:
Adama, Beverly, Chinaza, Hussein, Jasmin, Michelle, Tamara, Withney (Polyrama Young)
Anna, Maike und Sadaf (Polyrama Museum)
- Bei LKMK #3 sind dabei:
- Prince Ofori (er/ihn), 1988 in Ghana geboren, ist Gründer des Künstlerkollektivs M.I.K. Family. Er tanzt seit 2004 und hat sich auf Krump und Hip-Hop-Freestyle spezialisiert. Er gilt in Europa als Pionier des Krumping. Seit 2005 arbeitet er als Tanzpädagoge und Tanztrainer. Prince ist in der Battleszene als erfolgreicher Freestyle Tänzer bekannt. Er wirkte an verschiedenen Musikvideo- und Fernsehproduktionen mit und war einer der ersten, die Krump auf die deutschen Theaterbühnen brachte. Seitdem performte er europaweit in verschiedenen Theaterproduktionen. Musik ist für ihn vieles, vor allem aber ein Heilmittel. Seit 2017 bereichert er auch als DJ Festivals, Partys, Battles und diverse Events. Er ist künstlerischer Leiter und Kurator des CDC Festivals. Als Vereinsvorsitzender von MINCE e.V. ist er seit 2017 als künstlerischer Leiter für Tanztheaterprojekte und Projekte im Bereich der kulturellen Bildung in Berlin tätig. Er ist aktuell zudem Jugendsozialarbeiter bei EOTO e.V.
- Tayo Awosusi-Onutor (sie/ihr) ist Sängerin, Autorin, Regisseurin, Politische Aktivistin, Mutter und lebt in Berlin. Sie bezeichnet sich selbst als Afro-Sintezza und engagiert sich aktiv für die Belange der Sinti*zze und Rom*ja in Deutschland. 2017 veröffentlichte sie das Buch „Phral mende – Wir über uns. Perspektiven von Sinti und Roma in Deutschland“ über die Selbstwahrnehmung aus der Community. Mit „JOKESI Club“ (2021) schuf sie das erste deutschsprachige Buch mit romani und sinti Heldinnen und gründete im Anschluss den omobooks Verlag. Tayo gehört zum Vorstand des feministischen Wissensarchivs RomaniPhen und engagiert sich in verschiedenen Communities of Color unter anderem für feministische und antirassistische Themen ein. Website
RomaniPhen e.V. ist ein Verein von Romnja* und Sintizze*. Dieser arbeitet feministisch, rassismuskritisch und empowernd. Als Selbstorganisation ist er vornehmlich im Bildungsbereich, in der Wissens- und Kulturproduktion tätig. RomaniPhen arbeitet im Bereich der außerschulischen, historischen und politischen Bildung, an rassismuskritischen Fortbildungen von Fachkräften und Multiplikator*innen und an der Erarbeitung und Vermittlung von Bildungsmaterialien. Er stellt die feministische Mädchenarbeit, romani bezogene Veranstaltungen und Vernetzung von Aktivist*innen sowie die Wertschätzung und Verbreitung von romani Wissensbeständen ins Zentrum der Arbeit. Website
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